Die Therapie ist zu Ende…

Und ich sitze hier und weiß nicht was ich tun soll… Irgendwie kam das jetzt doch sehr plötzlich. Vor fast zwei Wochen saß ich vor meiner Therapeutin, hatte davor wochenlang doch wieder wöchentlich einen Termin, weil gerade eigentlich nichts geht, und dann sagt sie mir, dass wir nur noch einen Termin dieses Jahr machen können… In dem Moment hat mein Kopf einfach abgeschaltet und alle Mauern, die ich so lange mühsam versucht habe einzureißen, stehen wieder komplett da, wenn auch nur notdürftig zusammengeflickt und mit dutzenden kleinen Rissen, aber trotzdem ausreichend um mich kaum an die letzte Stunde erinnern zu können und auch die Termine davor kaum noch wahrnehmen zu können… Wir haben in zwei Wochen noch einen Termin und dann keine Ahnung wann erst wieder. Die Entwicklung vom 2 Wochen-Rhytmus zurück zu wöchentlichen Terminen und jetzt zu mindestens 4 Wochen Abstand innerhalb von zwei Monaten überfordert mich. Und ich konnte das vor zwei Wochen bei dem Termin nicht kommunizieren, was mich nachträglich sehr ärgert und hilflos macht, weil selbst ihr Wissen darum nichts an der Situation ändern könnte, die Stunden sind aufgebraucht… Die Stunden sind aufgebraucht und ich bin kaputt, alleine und verloren… Ich bin müde, alles ist anstrengend und Motivation ist ein Fremdwort. Trotzdem funktioniere ich irgendwie, zumindest soweit dass ich zur Arbeit gehe, aber ich versinke in meiner Wohnung im Chaos, wasche maximal dann mal Wäsche wenn ich gar nichts mehr zum anziehen habe, sitze nach 10 Monaten immernoch zwischen einem Berg nicht ausgepackter Kartons, habe einen riesigen Stapel von nicht erledigtem Papierkram und das sind nur die präsentesten Dinge… Ich soll alleine funktionieren, ein Leben führen, die Therapie ist zu Ende und ich bin am Ende und die schlimmsten Wochen des Jahres stehen mir noch bevor… Vielleicht sollte ich genau wie das Jahr langsam endlich ein Ende finden.

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